Mittelfeldspieler Christoph Kramer von Borussia Mönchengladbach wird für seine Analysen vom deutschen TV-Publikum geschätzt. Erst kürzlich bestätigte der 31-Jährige, bei der WM in Katar im November/Dezember wieder als Experte für das ZDF unterwegs zu sein. Nach dem 2:2 seiner Borussia beim FC Schalke 04 am Samstagabend sprach Kramer vor dem Sky-Mikrofon – unter anderem lobte er dabei die Schalke-Fans.
„Unfassbar“, meinte Kramer zur Stimmung in der Schalke-Arena. „Es ist ein geiles Stadion und ein geiler Verein, der in die Bundesliga gehört. Gut, dass Schalke zurück in der Bundesliga ist. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich hier spielen darf.“ Doch natürlich war der Weltmeister von 2014 nicht als Schalke-Fan vors Mikrofon getreten. Der späte Ausgleich durch Marius Bülters verwandelten Elfmeter in der dritten Minute der Nachspielzeit hatte für viel Frust bei den Gästen gesorgt. Vorausgegangen war ein Handspiel des eingewechselten Patrick Herrmann.
Kramer: „Anders hätte Schalke kein Tor machen können“
„Den kann man leider geben. Wenn ich ein Schalke-Trikot tragen würde, würde ich sagen, dass es glasklar war. Im Gladbach-Trikot sage ich, dass man ihn geben kann, aber nicht muss“, meinte Kramer. Für ihn war klar: „Anders hätte Schalke kein Tor machen können. Es war eine Situation, die blöd ist, aber passieren kann. Es war unangenehm, gegen uns zu spielen. In den ersten Minuten konnten wir nicht richtig Druck ausüben, aber hier in der Arena ist es nicht einfach. Hier war ordentlich was los. Hintenraus haben wir ein gutes Spiel gemacht gegen eine Atmosphäre, die jeden Befreiungsschlag feiert. Wir haben es gut gemacht, am Ende war es blöd.“
Auch Gladbachs Jonas Hofmann war frustriert. „Eigentlich müssten wir sechs Punkte haben – ganz ganz bitter. Schalke konnte nur noch durch einen Standard einen Treffer erzielen. Der Trainer sprach zwar von einem super Spiel, welches wir gedreht haben, aber dennoch bin ich enttäuscht über das Unentschieden.“ Zur Frage, was sich Herrmann bei seinem Handspiel gedacht haben könnte: „Keine Ahnung. Das gibt es jeden zweiten Spieltag, dass der Ball an die Hand springt. Er ärgert sich sicher selbst am meisten. Sowas passiert leider im Fußball."